Hier folgen Spielerklärungen zu weiteren Spielen, die als Stundenabschluss bei meinen Schülern selbst im 4.Schuljahr sehr beliebt waren. Voraussetzung für die Umsetzung dieser Spiele mit Schülern ist natürlich das vorhergehende Einüben des nötigen Wortschatzes.

"Mien Platz to rechter Hand is frie"

"Mien Platz to rechter Hand is frie,
ik harr so geern ...(z.B. Lotta) bi mi!"
"As wat sall ik kamen?"
"As Vagel ... (Hund, Katt, Muus, Aant, Brummer Hinnerk ...)" 

Dieses Spiel ist gut geeignet beim Thema "De Deerten". Alle Kinder sitzen im Kreis. Ein Stuhl bleibt frei. Das Kind links neben dem freien Platz sagt den Spruch auf und klopft derweil rhythmisch auf den leeren Stuhl. Es wünscht sich ein anderes Kind neben sich. Dieses andere Kind muss sich als das angegebene Tier verstellen, während es sich auf den Weg zum freien Platz macht. Nun ist wieder ein Platz frei, und das Spiel setzt sich fort.

"Ik will op Reisen gohn, wat sall ik in mien'n Koffer doon?"

Auch hier sitzt man am besten im Kreis. Das Spiel eignet sich gut beim Thema "Kledaasch". Es können aber auch andere Gegenstände in den Koffer gesteckt werden, deshalb eignet sich das Spiel für sehr viele weitere Themen. Die Frage geht reihum, und es wird immer eine neue Sache angehängt, während die vorherigen Dinge in richtiger Reihenfolge mit aufgezählt werden müssen. Ein Kind fragt also seinen Nachbarn: "Ik will op .......". Der antwortet z.B.: "'n Dook" und muss nun seinerseits den nächsten Nachbarn fragen: "Ik will op ......". Der neue Kandidat muss mit dem vorherigen Wort beginnen: ('n Büx,) und hängt dann sein Wort an: en Poor Schoh. Der nächste antwortet dann: 'n Dook, en Poor Schoh, 'n Ünnerbüx ... Wer die Reihenfolge nicht mehr aufsagen kann, scheidet aus. Das geht so lange, bis es keiner mehr schafft. Bei diesem Spiel festigt sich die Kenntnis und Aussprache sehr vieler Wörter.

"Fischer, Fischer, wo deep is dat Water?"

Kennen wir alle. Es wird am besten in einer Halle, oder im Freien gespielt. Ein "Fischer" steht der restlichen Gruppe gegenüber, dazwischen liegt das "Meer".

Die Gruppe ruft: "Fischer, Fischer, wo deep is dat Water?"
Er antwortet mit einer Zahl "... Meter deep."
Die Gruppe: "Wo könnt wi doröver kamen?"
Der Fischer: "Mit lopen, ...(danzen, hoppen, spaddeln, hüppen op een Been, ...)" 

Daraufhin setzt sich die große Gruppe in Richtung andere Seite in Bewegung, während der Fischer entgegen läuft und "Fische" wegfängt. Die Gefangenen werden beim nächsten Durchgang selbst zu Fischern und folgen dem Fischer auf die andere Seite. Besonders geeignet beim Thema "De Tallen" oder "Verben für Bewegung". 

Ähnlich ist das Spiel: "Kinner, Kinner, kaamt nah Huus!" - "Wi, köönt nich!" - "Worüm nich? - "De Wulf is dor." - "Wat will he?" - "Uns freten!" - "Dat maakt nix, nu kaamt nah Huus!" Hierbei steht ein Fänger (de Wulf) in der Mitte und fängt die Kinder ab, die dann auch Fänger werden. Hier wird das Sprechen natürlich nicht so sehr gefördert.

Meine Arbeitsblätter und Bastelarbeiten dürfen privat, oder für den Einsatz in Ihrem Unterricht kopiert werden. Meine Urheberschaft ist darauf anzugeben (siehe Aufdruck). Alle weiteren Wünsche auf eine Verwendung der Arbeitsblätter sind mit mir abzusprechen.